Hexenschuss - Ursache, Diagnose & Behandlung

Dr. med. Peter Krause
Facharzt für Orthopädie, Sportmedizin, Chirotherapie und Naturheilverfahren
Experte für Rückenprobleme seit über 30 Jahren
Umfassende Beratung & persönliche Behandlung bei Hexenschuss
minimalinvasive & schonende Verfahren
Ein Hexenschuss (medizinisch: Lumbago) beschreibt einen plötzlich einschießenden, stechenden Schmerz im unteren Rücken, genauer gesagt im Bereich der Lendenwirbelsäule. Betroffene erleben den Schmerz oft so heftig, dass jede Bewegung schwerfällt oder unmöglich erscheint. Der Begriff „Hexenschuss“ vermittelt bildhaft das Gefühl, als hätte „die Hexe zugeschlagen“.
Wichtig zu wissen: Ein Hexenschuss ist zunächst nur eine Schmerzbeschreibung, keine konkrete Diagnose. Er sagt nichts über die genaue Ursache des Schmerzes aus. Während der Hexenschuss oft harmlos ist und durch einfache Blockierungen der Wirbelgelenke oder muskuläre Verspannungen ausgelöst werden kann, können sich dahinter auch ernsthaftere Probleme wie ein Bandscheibenvorfall verbergen.
Typische Merkmale eines Hexenschusses:
- Plötzliches Auftreten: Meist nach einer ungünstigen Bewegung oder in alltäglichen Situationen wie beim Bücken, Aufstehen oder sogar beim Zähneputzen.
- Stechender Schmerz: Oft lokal im unteren Rücken, ohne Ausstrahlung ins Bein.
- Bewegungseinschränkung: Betroffene fühlen sich häufig „blockiert“ und nehmen automatisch eine Schonhaltung ein.

Ein Hexenschuss kann durch unterschiedliche Auslöser entstehen. In vielen Fällen sind die Ursachen harmlos und lassen sich gut behandeln. Manchmal können jedoch auch schwerwiegendere Probleme hinter den akuten Schmerzen im unteren Rücken stecken.
Häufige Ursachen:
- Muskuläre Verspannungen und Verkrampfungen: Oft sind verspannte oder überlastete Muskeln im Bereich der Lendenwirbelsäule der Auslöser. Eine plötzliche Bewegung oder eine ungünstige Drehung reichen aus, um die Muskulatur reflexartig verkrampfen zu lassen.
- Blockierungen der Wirbelgelenke: Die kleinen Wirbelgelenke (Facettengelenke) können sich verhaken oder blockieren. Das führt zu akuten Schmerzen und einer eingeschränkten Beweglichkeit.
- Verkühlung: Kalte Zugluft, beispielsweise durch offene Fenster, kann die Rückenmuskulatur verspannen und so einen Hexenschuss auslösen.
- Falsche Bewegungen oder Überlastung: Häufig reicht schon eine alltägliche Bewegung wie Bücken, Heben oder Aufstehen aus, um den Schmerz auszulösen – insbesondere, wenn die Bewegung ruckartig oder mit ungenügend stabilisierter Rückenmuskulatur erfolgt.
Schwerwiegendere Ursachen:
- Bandscheibenvorfall: In manchen Fällen kann ein Hexenschuss auf eine akute Bandscheibenproblematik hinweisen. Ein Bandscheibenvorfall, bei dem der Gallertkern der Bandscheibe auf Nervenstrukturen drückt, kann zu ähnlich starken Schmerzen führen.
- Verschleißerkrankungen: Arthrose in den Wirbelgelenken oder Verschleiß der Bandscheiben (Osteochondrose) können ebenfalls plötzliche Rückenschmerzen verursachen.
- Seltene Ursachen: In Ausnahmefällen können auch Entzündungen, Frakturen oder andere strukturelle Probleme der Wirbelsäule hinter den Symptomen stecken.
Um die genaue Ursache des Hexenschusses zu ermitteln, setzen wir auf eine umfassende Diagnostik. Denn nur so kann eine zielgerichtete und effektive Behandlung erfolgen.
Was tun bei einem Hexenschuss?
Ein Hexenschuss trifft die Betroffenen oft plötzlich und unerwartet. Die Schmerzen können so stark sein, dass jede Bewegung schwerfällt oder unmöglich erscheint. In solchen Momenten ist es wichtig, richtig zu reagieren, um die Beschwerden schnell zu lindern und Folgeschäden zu vermeiden.
Erste Hilfe bei einem Hexenschuss:
- Stufenlagerung einnehmen: Legen Sie sich flach auf den Rücken und legen Sie die Beine im 90-Grad-Winkel auf einem Hocker oder Kissen ab. Diese Position entlastet die Lendenwirbelsäule und kann den Schmerz deutlich reduzieren.
- Wärme anwenden: Eine Wärmflasche, ein Wärmepflaster oder eine warme Dusche können helfen, verspannte Muskeln zu lockern und die Schmerzen zu lindern. Achtung: Bei Verdacht auf eine Entzündung (z. B. bei Schwellung oder Rötung) sollte besser auf Kühlung gesetzt werden.
- Bewegung – aber sanft: Auch wenn die Versuchung groß ist, sich komplett zu schonen, ist leichte Bewegung wichtig. Versuchen Sie, sanfte Bewegungen auszuführen, ohne in den Schmerz hineinzugehen.
- Schmerzmittel bei Bedarf: Bei starken Schmerzen können frei erhältliche Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol kurzfristig helfen. Diese wirken nicht nur schmerzlindernd, sondern auch entzündungshemmend.
Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?
Ein Hexenschuss bessert sich häufig innerhalb weniger Tage von selbst. Ein Arztbesuch ist jedoch ratsam, wenn:
- Die Schmerzen länger als einige Tage anhalten oder sich verstärken.
- Zusätzliche Symptome wie Taubheitsgefühle, Kribbeln oder Lähmungserscheinungen auftreten.
- Die Schmerzen ins Bein ausstrahlen, was auf eine Nervenreizung (z. B. durch einen Bandscheibenvorfall) hindeuten könnte.
- Bewegungen kaum noch möglich sind (immobilisierender Schmerz).
Notfall: Wann sollte der Rettungsdienst gerufen werden?
In seltenen Fällen kann ein Hexenschuss ein Hinweis auf eine ernsthafte Erkrankung sein. Rufen Sie den Notarzt, wenn:
- Plötzlich Lähmungen auftreten, z. B. eine Schwäche im Bein oder ein „Fußschleifen“.
- Es zu Problemen beim Wasserlassen oder Stuhlgang kommt (z. B. unkontrollierter Harnverlust).
- Unerklärliches Fieber, starke Schwellungen oder Rötungen im Rückenbereich auftreten.
Im Wirbelsäulen-Institut München unterstützen wir Sie bei akuten Rückenschmerzen und bieten Ihnen schnelle Hilfe, um die Beschwerden rasch in den Griff zu bekommen.
Behandlungsmöglichkeiten bei einem Hexenschuss im Wirbelsäulen-Institut München
Die Behandlung eines Hexenschusses richtet sich im Wirbelsäulen-Institut München stets nach der zugrunde liegenden Ursache der Beschwerden. Unser Grundsatz lautet: „So wenig invasiv, aber so effektiv wie möglich!“. Je nach Schweregrad und Ursache des Schmerzes beraten wir Sie im Wirbelsäulen-Institut München ausführlich zu den passenden Therapieansätzen. Unser Ziel ist es, Sie schnellstmöglich wieder schmerzfrei und mobil zu machen – individuell abgestimmt auf Ihre Bedürfnisse.
Konservative Behandlung:
Für die meisten Patienten mit einem Hexenschuss ist die konservative Therapie der erste Schritt:
- Physiotherapie: Sanfte Mobilisationsübungen, Dehnungen und gezielte Kräftigung der Rückenmuskulatur helfen, Blockierungen zu lösen und die Muskulatur zu entspannen.
- Manuelle Therapie: Mit speziellen Grifftechniken (z. B. Chirotherapie) können blockierte Wirbelgelenke gelöst und die Beweglichkeit der Wirbelsäule verbessert werden.
- Medikamentöse Schmerztherapie: Bei Bedarf kommen entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente zum Einsatz. Diese können als Tabletten, Salben oder auch in Form von Injektionen verabreicht werden.
- Wärme- und Kältetherapie: Wärme hilft bei muskulären Verspannungen, während Kälte bei akuten Entzündungen sinnvoll sein kann.
- Entspannungsverfahren: Stress und psychische Belastungen können Rückenschmerzen verstärken. Techniken wie progressive Muskelentspannung oder autogenes Training können helfen, die Muskulatur zu lockern.
Minimalinvasive Maßnahmen:
Wenn die konservative Therapie nicht ausreicht oder die Schmerzen sehr stark sind, setzen wir im Wirbelsäulen-Institut München schonende, minimalinvasive Verfahren ein:
- Infiltrationstherapie: Bei einem Verdacht auf ein Facettensyndrom oder eine Nervenwurzelreizung kann eine Injektion direkt an die schmerzverursachende Stelle erfolgen.
- Periradikuläre Therapie (PRT): Bei gereizten Nervenwurzeln (z. B. bei einem Bandscheibenvorfall) können wir durch gezielte Injektionen die Schmerzen lindern und die Entzündung reduzieren.
Operative Maßnahmen:
Eine Operation ist beim Hexenschuss selten notwendig. Sie kommt nur dann infrage, wenn:
- Ein Bandscheibenvorfall schwere neurologische Ausfälle verursacht.
- Es zu Lähmungserscheinungen oder Funktionsstörungen (z. B. Blasen- oder Darmentleerungsstörungen) kommt.
- Alle konservativen und minimalinvasiven Maßnahmen ausgeschöpft sind, ohne ausreichende Besserung zu erzielen.
Dr. Peter Krause und sein Team im Wirbelsäulen-Institut München wägen die Notwendigkeit eines operativen Eingriffs immer sehr sorgfältig ab und beraten Sie umfassend über alle Vor- und Nachteile.

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- Jeder Patient wird von Dr. Krause persönlich gesehen, untersucht und behandelt
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Dr. Peter Krause beantwortet die wichtigsten Fragen zum Hexenschuss
Ein Hexenschuss (medizinisch: Lumbago) beschreibt einen plötzlich einschießenden, stechenden Schmerz im unteren Rücken. Meist tritt er nach einer ungünstigen Bewegung oder Überlastung auf und schränkt die Beweglichkeit stark ein.
Typische Auslöser sind muskuläre Verspannungen, Blockierungen der Wirbelgelenke oder eine Verkühlung. In seltenen Fällen kann auch ein Bandscheibenvorfall hinter den akuten Schmerzen stecken.
Bei einem Hexenschuss hilft die sogenannte Stufenlagerung, bei der die Beine im 90-Grad-Winkel hochgelagert werden. Wärme kann die Muskulatur entspannen, leichte Bewegung ist förderlich. In schweren Fällen können Schmerzmittel kurzfristig Linderung verschaffen.
Wenn die Schmerzen länger als ein paar Tage anhalten, sehr intensiv sind oder Begleitsymptome wie Taubheitsgefühle, Kribbeln oder Lähmungen auftreten, ist eine ärztliche Abklärung ratsam.
Ja, in einigen Fällen kann ein Hexenschuss durch einen Bandscheibenvorfall verursacht werden, insbesondere wenn der Schmerz ins Bein ausstrahlt oder neurologische Ausfälle wie Taubheitsgefühle oder Schwäche im Bein auftreten.
Ein akuter Hexenschuss kann einige Tage bis maximal sechs Wochen andauern. Dauern die Beschwerden länger als sechs Wochen an, spricht man von subakuten Rückenschmerzen. Halten sie über zwölf Wochen an, gelten sie als chronisch.
Je nach Ursache empfehlen wir konservative Maßnahmen wie Physiotherapie, manuelle Therapie und Schmerztherapie an. Bei stärkeren Beschwerden können minimalinvasive Verfahren wie gezielte Injektionen sinnvoll sein. Operative Eingriffe sind nur selten notwendig.
Ja, regelmäßige Bewegung, der Aufbau einer stabilen Rückenmuskulatur und ergonomische Verhaltensweisen im Alltag helfen, das Risiko eines Hexenschusses zu minimieren.
Ein Hexenschuss ist meist harmlos und klingt bei richtiger Behandlung schnell ab. Gefährlich wird es jedoch, wenn zusätzlich Lähmungen, Blasen- oder Darmfunktionsstörungen oder starke Schmerzen auftreten, die nicht auf konservative Maßnahmen ansprechen.
In den meisten Fällen ist Wärme hilfreich, da sie die Muskeln entspannt und die Durchblutung fördert. Bei Verdacht auf eine Entzündung kann jedoch Kälte die bessere Wahl sein.
Ein Hexenschuss kann vielfältige Ursachen haben und betreffen Menschen jeden Alters. Im Wirbelsäulen-Institut München unter der Leitung von Dr. Peter Krause steht Ihre Rückengesundheit im Mittelpunkt. Mit einer präzisen Diagnose, individuell abgestimmten Therapieansätzen und effektiven Präventionsmaßnahmen helfen wir Ihnen, Schmerzen nachhaltig zu lindern und Ihre Lebensqualität zu verbessern.
Unser Grundsatz lautet: „So wenig invasiv, aber so effektiv wie möglich!“. Dank modernster Diagnostik und schonender Behandlungsmethoden können wir die meisten Rückenschmerzen erfolgreich konservativ oder minimalinvasiv behandeln – immer abgestimmt auf Ihre individuellen Bedürfnisse.
Wenn Sie unter Rückenschmerzen leiden oder diese vorbeugen möchten, steht Ihnen unser erfahrenes Team im Wirbelsäulen-Institut München gerne zur Seite. Vereinbaren Sie Termin und starten Sie den Weg zu einem schmerzfreien Rücken!
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